Im Laufe des Jahres zeigte es sich, dass Studierende immer mehr auch unter den Folgen von Inflation, steigenden Energie- und Verbraucherpreisen sowie allgemein erhöhten Lebenshaltungskosten zu leiden hatten. 

3.000 Studierende mit Kind brauchen in  Münster möglichst flexible und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung.

Die Abteilung Beratung – Internationales – Kultur wurde 2022 mit insgesamt 731 Beratungsgesprächen von Studierenden aller Münsteraner Hochschulen, Studieninteressierten und Absolvierenden im Übergang vom Studium zum Beruf, aufgesucht. Das Beratungsangebot wurde auch in 2022 aufgrund der sich verändernden Coronakrise ständig angepasst und flexibilisiert, so dass die Ratsuchenden trotz anhaltender Einschränkungen bis Mitte des Jahres durchgehend ein niederschwelliges und vertrauliches Angebot über das gesamte Jahr in Anspruch nehmen konnten. 

Die E-Mail- und Telefonberatung, sowohl nach Termin, als auch auf direkte Anfrage, wurde durch zwei wöchentliche offene, digitale Videosprechstunden ergänzt, welche jeweils von zwei Mitarbeiterinnen abgehalten wurden. Parallel fanden offene Beratungsangebote in Präsenz an zwei Tagen der Woche statt, die digitalen Sprechstunden ebenfalls zweimal, wobei sich ein Angebot konkret an Studierende mit Kind/Familie richtete. Bis April 2022 wurde eine Präsenzberatung am Hochschulstandort Steinfurt angeboten.

Die Beratungszahlen blieben auch 2022 unter dem Stand der Jahre vor der Pandemie. Wie schon im Vorjahr lagen die Gründe hierfür u.a. darin, dass ein leichter Rückgang der internationalen Klientel nach wie vor erkennbar ist. Diese „Hauptgruppe“ macht traditionell vor allem von den spezifischen „Hausangeboten“ des Studierendenwerks Gebrauch. Internationale Studierende in finanzieller Not haben in der großen Mehrheit wie auch in 2021 nicht rückzahlbare Hilfen und Zuschüsse oder Vergünstigungen und Stipendien angefragt. Von staatlichen Sozialleistungen ist die große Mehrheit der „Internationals“ in Deutschland ausgeschlossen, was ihre prekäre Lage verschärft. Auch in 2022 haben sich die Auswirkungen durch die immer noch reduzierte Arbeitsmarktlage in der Beratungsarbeit gezeigt: Anfragen zu konkreten arbeitsrechtlichen Regelungen, Jobgesuche und Anfragen nach Jobvermittlung standen im Mittelpunkt.

Beraten wurden 2022 263 internationale Ratsuchende (2021:137), 171 deutsche Studierende ohne besondere thematische Schwerpunkte, sowie 46 Nicht-Studierende (Angehörige, Studieninteressierte, Eltern und verschiedene Einrichtungen), 147 Studierende mit Behinderung/chronischer Erkrankung sowie 131 mit Kind/Familie (Mehrfachnennungen möglich).

Das im Vorjahr entwickelte Konzept „Notfallstipendium“, welches von Studierenden in finanziellen Notlagen mit schlechter Rückzahlungsperspektive flexibler auch mehrfach während der gesamten Studiendauer in Anspruch genommen werden kann wurde in 2022 sieben Mal vergeben.

Durch noch vorhandene Geldspenden konnte die Beratungsstelle den kleinen temporären „Corona-Sonderfonds“ weiterführen und Studierende in besonderen Notlagen mit einem einmaligen, „Coronazuschuss“ unterstützen. Diese Gelder wurden Ende des Jahres letztmalig an Hilfesuchende ausgezahlt.

Gegen Endes des Jahres entstand ebenfalls eine neue Kooperation für Studierende in wirtschaftlichen Notlagen: Mit der katholischen Stiftung „Antonii-Bruderschaft“ erhalten Studierende eine weitere Unterstützung in finanziellen Krisen. Größere Anschaffungen wie Lehrmittel, Laptop, aber auch Haushaltsgegenstände sowie der Semesterbeitrag können von der Einrichtung übernommen werden.

Die speziellen Zielgruppe „Studierende in besonderen Lebenslagen“ suchte insgesamt 541-mal die Beratungsstelle auf und machte zum ersten Mal eindeutig die überwiegende Mehrheit der Beratungskontakte aus. So lag der Anteil der Beratungen aus der Gruppe der Studierenden mit Kindern/schwangeren Studierenden/Alleinerziehenden mit 231 Beratungen ganz deutlich an erster Stelle (im Vergleich zu 131 in 2021). Studierende mit Beeinträchtigung und chronischer Erkrankung, einschließlich psychischer Störungen waren in 2022 mit 147 Beratungen vertreten (284 Kontakte in 2021). Nach wie vor sind die Problemlagen der Studierenden aus den gesonderten Gruppen vielschichtig und komplex. Auch wenn die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Pandemie langsam rückläufig waren, haben sich doch die wiederkehrenden Einschränkungen, welche bis Mitte 2022 spürbar waren, weiterhin negativ auf die Studierenden ausgewirkt. So hatte auch im vergangenen Jahr ein Großteil der Klientel Probleme im Bereich „Studienfinanzierung“. Dieses stellte sich so dar, dass zu aktuellen Problemlagen vergangene Rückstände, Darlehen, Mietschulden und private Leihgaben hinzukamen.
Alle Zielgruppen aus den Bereichen der „besonderen Lebenslagen“ zeigten sich hiervon betroffen.

In 2022 ging es wie auch in den Jahren von der Pandemie verstärkt um das Thema „Kredite/Darlehen“ und „Sozialleistungen“. Die traditionell am höchsten angefragten Themen („Jobben“ und „Kredite“) waren in 2022 erneut stark nachgefragt (102 in 2021 beim Thema „Kredite“ und von 193 auf 218 beim Thema „Jobben“). Konstant hoch blieb der Themenkomplex „Psycho-Soziales“ mit 366 Beratungskontakten. Die klassischen Familien- oder Schwangerschaftskonflikte, Schulden oder Konflikte von internationalen Studierenden aus Krisengebieten mit psychosozialem Beratungsbedarf sowie Konflikte, die sich aus dem Zusammenleben in Wohngemeinschaften, Partnerschaft oder dem Studienalltag ergaben – dies alles war vor dem Hintergrund der Coronakrise und den damit verbundenen Herausforderungen nach wie vor ein häufiger Beratungsschwerpunkt. Anfragen zu Beurlaubung und Prüfungsverfahren mit 113 Fällen, zu Nachteilsausgleichen mit 111 Fällen und zu Studienorganisation mit 211 Fällen, verdeutlichen einen klaren Wandel im Vergleich zum Vorjahr.

Studierendenwerkspezifische
Unterstützungsangebote

Die spezifischen Hausangebote zur Unterstützung der Studierenden in finanzieller Notlage sind, wie bereits erwähnt, aufgrund der pandemiebedingten Entwicklungen, 2022 stark zurückgegangen:
Das Darlehen wurden 2022 nur 10 Mal vergeben. Im Zuge der anhaltenden Auswirkungen durch die Pandemie waren Zuschüsse, wie z.B. über die Überbrückungshilfe bereitgestellt, und nicht Darlehen Mittel erster Wahl. Studierende vermieden eine weitere Verschuldung. Im Laufe des Jahres zeigte es sich, dass Studierende immer mehr auch unter den Folgen von Inflation, steigenden Energie- und Verbraucherpreisen sowie allgemein erhöhten Lebenshaltungskosten zu leiden hatten. An dieser Stelle ist zukünftig eine flächendeckende Entlastung von übergeordneter Stelle nötig, da punktuelle Hilfen in keinster Weise eine anhaltende Entlastung darstellen.

Die Abteilung BIK unterstützte 2022 fünf Studierende über den aus privaten Spenden entstandenen Corona-Sonderfonds. Nur 55 Studierende machten vom Angebot des Freitischs Gebrauch, der Kinderteller wurde nur fünfmal ausgestellt. Die Abteilung BIK vergab auch 2022 eine Vielzahl an Sachspenden in Form von Kinderausstattung, Spielsachen, Haushaltsartikeln und Bekleidung. Ein etabliertes Format wie der „Kleidertausch“ wird diesen Trend auch in 2023 fortsetzen.

Netzwerkarbeit

Ergänzend zu den Beratungsangeboten, konzipierte die Abteilung BIK erstmalig eine Informationsreihe zum Thema Studienabbruch/Neuorientierung „Kantine statt Mensa“ mit Kooperationspartnern aus dem Bereich Ausbildungsberufe sowie ergänzende Infoangebote zum Thema „Studienfinanzierung“. Die Veranstaltungen fanden sowohl in Präsenz als auch online statt und stießen auf Resonanz. Für 2023 ist daher angedacht, diese Formate auszubauen.

Folgende Netzwerke fanden 2022 mit Beteiligung der Abteilung BIK statt:

  • Arbeitsgruppe NRW Studierendenwerke
  • Psycho-Soziale Beratung
  • Arbeitskreis Bündnis-Frauen-Arbeit
  • AK Alleinerziehende
  • AK Studium mit Familie
  • AK Studium mit Beeinträchtigung
  • Austausch für Koordinatoren der Tutorenteams
  • AK Internationale Studierende

Familiensommerfest am Schloss Münster

Studierende mit Kind

Eine Mitarbeiterin übernahm sukzessive den Aufgabenbereich „Studium und Kind“. Die Familien-Tutorin veranstaltete zahlreiche zielgruppenspezifische Angebote, wie Ostereisuche und Weihnachts-Bastelaktionen, Ausflüge ins Schwimmbad oder den Zirkus, die nach der Pandemie erfreulicherweise ausschließlich persönlich stattfanden. Weiter begleitete sie im Familienwohnheim Gescherweg II die weitere Ausstattung des Kinderspielraumes und nahm im März 2022 an einer Schulung der Sarah-Wiener-Stiftung zum Thema „Ich kann kochen“ teil, wozu sie im Weiteren eine Themenreihe zum gesunden und genussvollen Essen und Kochen mit Eltern und ihren Kindern veranstaltete.

Außerdem fand in Kooperation das gut besuchte Format „Studi-Kidz-Café“ in den Räumlichkeiten des BIK statt. Je 3 Mal pro Semester treffen sich studierende Eltern mit ihren Kindern zum niedrigschwelligen Austausch. Teilnehmende sind häufig Studierende mit ihren eher jüngeren Kindern, Babys und Kleinkindern, aber auch vereinzelt größeren Kindern. Durchgeführt wird diese Reihe in Zusammenarbeit mit den Büros für Gleichstellung der beiden Hochschulen WWU und FH und dem Referat Soziales / Studium und Kind der beiden Hochschulen. Im Mai 2022 fand nach 2-jähriger Pause aus der Reihe des Studi-Kidz-Cafés auch das große Familiensommerfest vorm Schloss statt. Hier gab es neben Zaubershow und Kinderanimation eine Hüpfburg, Popcornmaschine, Pommes-Foodtruck, Spielgeräte des Hochschulsports, Kinderschminken, Tombola und Informationsangebote zum Thema Studium mit Kind. Dies war überraschend gut mit ca. 300 Personen, darunter viele Familien mit Kindern, besucht.

Tutoren und Heimratarbeit

In guter Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement und dem Studentischen Wohnen fanden nach der Coronapause wieder vermehrt der Austausch und die direkte Betreuung der studentischen Selbstverwaltung in den Wohnanlagen der ehrenamtlichen Heimräte statt. In der Zeit der Pandemie waren viele Studierende verstärkt auf den Sozialraum in den Wohnanlagen angewiesen. Ehrenamtliche Heimräte mussten sich nach der Pause wieder neu finden und zusammenstellen. So konnten wir den Heimrat im Gescherweg bei der Neugründung unterstützen, im Heekweg konnte der Kinoraum wieder in Betrieb genommen werden, auch im Stadtlohnweg und mit dem RHW-Verein fand ein Austausch mit dem Heimrat statt. Am Wilhelmskamp fanden sich mehrere Studierende, die sich zukünftig engagieren wollen.

Das Tutorenteam hat 2022 eine Vielzahl von sozialen und interkulturellen Angeboten für internationale und deutsche Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnanlagen organisiert und durchgeführt. Die Events wurden größtenteils in Präsenz angeboten, da dies auch trotz der Kontaktbeschränkungen zu Beginn des Jahres möglich war.

Die Sprachenstammtische Spanisch, Französisch und Deutsch wurden fortgeführt. Zusätzlich wurde ein Italienischstammtisch im Veranstaltungsprogramm etabliert. Außerdem wurde mit der japanischen Hochschulgruppe ein Kooperationsprojekt anlässlich des „Setsubunfestes“ im Januar 2023 geplant.

Weitere beliebte Veranstaltungsformate in den Wohnanlagen waren Kneipenabend/Live Musik im Pömpel in der Wohnanlage Heekweg sowie die regelmäßig stattfindende Game Night im Stadtlohnweg. Gemeinsame Veranstaltungen der Wohnheimtutoren im Heekweg und Stadtlohnweg waren das Flunkyballturnier und gemeinsames Grillen. Im Gescherweg wurde mehrmals ein Movie Quiz angeboten.

In der Wohnanlage Wilhelmskamp wurden ebenfalls Spieleabende und gemeinsames Kochen angeboten. In Steinfurt (Wohnheim Stegerwaldstraße) wurde der zur Verfügung gestellte Raum der Abteilung Studentisches Wohnen wöchentlich für die Angebote wie Spieleabende und interkulturellen Austausch genutzt. In der Prüfungszeit bot der Raum auch als Ort zum Lernen einen Mehrwert.

Ein besonderes Highlight war das diesjährige „Diwali meets Christmas“ am 24.12.22 – eine festliche, multikulturelle Veranstaltung mit Weihnachtstraditionen und indischem Essen. Unter den Teilnehmenden waren Studierende, die an Weihnachten alleine in Münster waren. Dies sollte vor allem der Vereinsamung in der Wohnanlage an Feiertagen vorbeugen.

Tutorinnen und Tutoren sowie das Team von BIK

Kulturarbeit

Zu den festen Angeboten gehörten weiterhin die Verteilung von Willkommenspaketen, den sogenannten „Erstibeuteln“, für die internationalen Neueinzügler sowie Angebote zur Semesterbegrüßung (Wohnheimführungen, Stadtführungen usw.).

Das Format „Kleidertausch“ war auch im Jahr 2022 ein sehr beliebtes Event unter den Studierenden. Er wurde im Sommer- und Wintersemester jeweils zwei Mal angeboten. Die Teilnehmenden bringen aussortierte Kleidungsstücke zum Tauschen mit und haben bei der Veranstaltung die Möglichkeit, neue Schätze zu finden. Bei Musik, Kaltgetränken und Snacks kommen die Studierenden außerdem zum Thema „Nachhaltigkeit in der Modeindustrie“ ins Gespräch und haben die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen.

Diversity

Ab 2023 sind regelmäßig stattfindende Bühnenformate im Kulturbereich geplant. Dies war aufgrund der Kontaktbeschränkungen der Pandemie sowie der personellen Situation im BIK nur bedingt möglich. Zum Beispiel wird zu Beginn des Sommersemesters die Open Stage im Viva Campus Café wieder neu aufgelegt. Die Organisation und Planung startete bereits Ende 2022.

Der Stammtisch für Studierende mit Erkrankungen wurde in den Wintermonaten online fortgeführt und anschließend in Präsenz angeboten. Im September wurde dieser als Stammtisch für Studierende mit Erkrankungen und/oder Behinderungen erweitert, da eine neue Diversitytutorin der Statusgruppe eingestellt wurde.

Außerdem hat sich die Veranstaltungsreihe „Friendship Speeddating“, welche in 2020 zunächst als Onlineversion angeboten wurde, im Jahr 2022 fortlaufend bewährt und zählt weiterhin zu den meistbesuchtesten Veranstaltungen des Tutorenprojektes.

Des Weiteren wurde von den zwei Diversitytutorinnen ein Ausflug in das Dunkelmuseum „Stockfinster“ in Essen geplant, um über die Lebensumstände von blinden Menschen aufzuklären. Dieser Ausflug ist für Februar 2023 geplant.

Internationales

Im Tutorenteam wurde ein internationaler Tutor eingestellt, der ein Veranstaltungsprogramm für alle internationalen Studierenden anbietet. Besonders beim Fest der Toten waren viele interessierte Studierende.

Außerdem wurde zum 100-jährigen Jubiläum des Studierendenwerkes eine große Willkommensparty „Students Welcome“ für (internationale) Studierende im Hier & Jetzt veranstaltet. Als Vorabendprogramm gab es einen Tag der offenen Tür im BIK. Das gesamte Team stellte sich in den Räumlichkeiten der Steinfurter Str. 67 vor. Neben Infos und Kontakten gab es Möglichkeiten des Austausches, verschiedene Spiele im Garten, Snacks, Getränke und die Einweihung des neuen Gemeinschaftsraumes im Keller. 50 Studierende sowie Kolleginnen und Kollegen fanden an diesem Nachmittag den Weg ins BIK.

Zum siebten Mal in Folge wurde auch 2022 ein französischer Freiwilliger für jeweils 10 Monate in der Abteilung Beratung – Internationales – Kultur (BIK) aufgenommen. Hier stand im Jahr 2022 vor allem der deutsch-französische Austausch im Vordergrund. Der zweiwöchentlich stattfindende französische Stammtisch war ein erfolgreicher Bestandteil des Veranstaltungsprogrammes und wurde wieder in Präsenz angeboten.

Um die deutsch-französische Freundschaft zu stärken, vernetzte sich der französische Freiwillige mit einer Münsteranerin, die im Rathaus von Orléans ihren Freiwilligendienst absolvierte. In Zusammenarbeit entwickelten beide ein Konzept für einen Studierendenaustausch, der zunächst online stattfand. Teil des Onlineaustausches war ein Fotowettbewerb zum Thema „Mobilität / mobilité“. Zwei Gewinnerinnen erhielten als Preis einen viertägigen Aufenthalt in Münster, die anderen beiden Studierenden gewannen einen viertägigen Aufenthalt in Orléans. Als Unterkunft wurde das SeeZeit des Studierendenwerks gewählt.

Das Kooperationsprojekt mit dem Büro Internationales des Rathauses Münster und Orléans im Rahmen der Städtepartnerschaft wird auch im Jahr 2023 fortgeführt. Zur Feier der deutsch-französischen Freundschaft, insbesondere der Städtepartnerschaft von Münster und Orléans, besuchten die Tutorinnen der Abteilung BIK und des Romanischen Seminars sowie die französische Freiwillige die jährlichen Feierlichkeiten

In Zusammenarbeit mit der Partnereinsatzstelle, dem Romanischen Institut der WWU, half die französische Freiwillige bei der Durchführung der Orientierungswoche der Französischstudierenden, sowie beim Bibliobus, einer mobilen Bibliothek, die französische Literatur führt.

Resümee und Ausblick

Das Jahr 2022 war noch immer geprägt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Gleichzeitig gab es erste Schritte in Richtung „Normalität“.
So wurden neben den digitalen Beratungs-, Informations- und Veranstaltungsformaten erneut Angebote in Präsenz konzipiert.

Die erste Resonanz auf das erweiterte Veranstaltungsprogramm war durchweg positiv. So konnte beobachtet werden, dass der Zulauf nach den Einschränkungen sehr hoch war und in weiten Teilen das gewohnte Ausmaß überstieg. Dies betraf nicht nur die große Jubiläumsparty im Hier & Jetzt für die Studierenden mit über 600 Personen, auch kleinere und neue Kultur- und Freizeitveranstaltungen in den Wohnanlagen, organisiert durch die Tutorinnen und Tutoren, erlebten verstärkten Zulauf.

Anders verhielt es sich im Bereich der wieder in Präsenz angebotenen offenen Sprechstunden. Diese sind in ihrer Auslastung noch nicht auf dem Niveau von vor der Pandemie. Vielmehr werden digitale Beratungs- und Sprechzeiten genutzt.

Auch die individuelle Terminvereinbarung zur Beratung und Information wird von einem Großteil der Studierenden bevorzugt. Hier wird das in Zukunft eingeführte System „Tevis“ zur Einzelterminierung die bisherigen Formate ergänzen.

Die Auslastung der studierendenwerkspezifischen Angebote (Darlehen, Notfallstipendium, Freitisch und Kinderteller) war leicht erhöht im Vergleich zum Vorjahr.

Aber auch hier lässt sich beobachten, dass 2022 noch pandemiegeprägt war, jedoch mit weiterer Tendenz Richtung Normalität. So werden auch in Zukunft „coronabedingte“ Onlineangebote Präsenzveranstaltungen in allen Bereichen von Beratung, Kultur und Internationales ergänzen.

Im Jahr 2022 war die Abteilung BIK erstmals mit vier hauptamtlichen Mitarbeiterinnen besetzt. Die strategische Ausrichtung der Abteilung „BIK“ wird ständig reflektiert und sowohl den verändernden Bedarfen der Zielgruppe, als auch zur Optimierung der internen Struktur angepasst.

So ist für das Jahr 2023 die Einstellung eines oder einer zusätzlichen Beschäftigten als Ergänzung für den Bereich „Aufsuchende Arbeit“ in Planung.

Abteilungsübergreifende Erfahrungen im Studierendenwerk zeigen, dass eine engere Betreuung der Studierenden, insbesondere in den Wohnanlagen, sinnvoll ist um präventiv Angebote zur Vermeidung von psycho-sozialen Auffälligkeiten seitens der Studierenden professionell und zielgruppengerecht zu begegnen. Dieses ergänzende Konzept sieht vor, den Kundinnen und Kunden des Studierendenwerks eine weitere bedarfsgerechte Unterstützung zur Verbesserung der Lebensqualität im Kontext Hochschulwelt und darüber hinaus zu bieten.

Die Abteilung Beratung, Internationales und Kultur sieht sich daher für 2023 mehr denn je in der Rolle als flexibler und serviceorientierter Dienstleister mit zusätzlichen, verbesserten und niederschwelligen Angeboten – damit gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aller Abteilungen des Studierendenwerks Studieren gelingt.