Das Studierendenwerk bietet 118 Kindern Betreuungsplätze (Stichtag 31.12.2024).

 „Kinder sehen die Welt auf ihre ganz eigene Weise“

Nadine Langanke ist seit Januar 2024 die neue Leiterin der Kita Tausendfüßler.

Herzlich willkommen bei uns! Können Sie sich bitte kurz vorstellen?

Ich arbeite seit über 20 Jahren als Erzieherin und bin seit 2017 in leitender Funktion tätig. Für mich ist dieser Beruf weit mehr als nur eine Arbeit, mit der ich mein Geld verdiene – es ist eine Herzensangelegenheit. Es erfüllt mich, Kinder auf ihrem Weg zu begleiten und ihre Entwicklung mitzuerleben. Als Ausgleich zu meiner Arbeit bin ich gerne draußen in der Natur. Ich fahre viel Fahrrad, auch gerne längere Strecken. Aktuell habe ich wieder den Ausdauersport für mich entdeckt, was mir unheimlich Spaß macht.

Was hat Sie motiviert, die Position als Kitaleitung bei uns zu übernehmen?

Mich hat besonders gereizt, mit den ganz Kleinen zu arbeiten – Kinder zwischen ein und drei Jahren machen enorme Entwicklungsschritte. Vom Brabbeln zum Sprechen, vom Krabbeln zum Laufen – es ist faszinierend, sie dabei zu begleiten, wie sie ihre „Welt“ erkunden. Neugierig sind, ihr Umfeld zu entdecken, ausprobieren, anfangen, Kontakt aufzunehmen. Die anderen Mitmenschen immer bewusster wahrnehmen.

Was begeistert Sie besonders an der Arbeit mit Kindern und im Team?

Jeder Tag ist anders! Kinder sehen die Welt auf ihre ganz eigene Weise – sie sind ehrlich, neugierig und voller Überraschungen und geben diese Reaktionen auf die Welt an uns weiter. Doch nicht nur von den Kindern bekomme ich Rückmeldungen, sondern auch von meinem Team. Diese sind überwiegend positiv und bestätigen mir, dass meine Arbeit wertgeschätzt wird und einen gewissen Einfluss hat.

Welche Schwerpunkte möchten Sie als Kitaleitung setzen?

Mein Fokus liegt zusammengefasst auf drei Bereichen:

Teamführung und Personalentwicklung: Ein motiviertes, wertgeschätztes Team ist das Herzstück einer Kita. Ich lege großen Wert darauf, eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der gegenseitiges Vertrauen herrscht. Dabei sind mir eine offene Kommunikation sowie Weiterentwicklungsmöglichkeiten für alle Teammitglieder sehr wichtig.

Elternarbeit: Der Austausch mit den Eltern ist für mich eine der zentralen Säulen meiner Arbeit als Kitaleitung. Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern und der Einrichtung ist essenziell, um das Wohl der Kinder bestmöglich zu fördern. Mir ist wichtig, dass sie sich ernst genommen und eingebunden fühlen.

Pädagogische Qualität: Wir möchten unsere Arbeit kontinuierlich weiterentwickeln. Zu Beginn des Jahres 2024 haben wir eine Weiterbildung zur Emmi-Pikler-Pädagogik absolviert. Wir beschäftigen uns mit dieser Methode, um den jüngsten Kindern noch mehr Selbstständigkeit und Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Wir als Team möchten uns diesbezüglich weiter auf dem Weg machen, diese Haltung mehr und mehr in unserem Alltag einzubauen, bewusster mit den Kindern zu „leben“. Unser Ziel war und bleibt es immer, ein lernförderliches Umfeld zu schaffen, in dem sowohl die Kinder als auch das Team sich kontinuierlich weiterentwickeln können. Dieser Anspruch soll sich stetig weiter verbessern.

Wie sieht für Sie eine ideale Kita aus?

Eine Kita sollte ein Ort sein, an dem Kinder sich sicher und wohl fühlen. Hier können sie in ihrem eigenen Tempo lernen und wachsen. Ich möchte, dass wir eine Atmosphäre schaffen, die von Respekt, Empathie und Verständnis geprägt ist, und die Vielfalt sowie die Einzigartigkeit jedes einzelnen Kindes wertschätzt. Kinder brauchen Raum zum Spielen, Forschen und Entdecken – drinnen wie draußen. Auch das pädagogische Konzept und ein engagiertes Team sind entscheidend. Eine ideale Kita ist ein Ort des Lernens, des Spiels, des Wachstums und der Freude. Ein wertvoller Leitsatz, der mich in meiner Arbeit begleitet, lautet: „Vertrauen und Respekt sind die Grundlagen, auf denen wahre Veränderung und Entwicklung gedeihen.“ In einer idealen Kita wäre dies daher eine Voraussetzung, die erfüllt sein müsste.

Gibt es bestimmte Projekte oder Ideen, die Sie gerne in der Kita umsetzen würden?

Mein Ziel ist es, mit meinem Team das jetzige Kitagebäude hinter uns zu lassen und in ein neues Gebäude für die Kita Tausendfüßler einzuziehen, dass uns die Möglichkeit gibt, unsere Arbeit noch intensiver und kreativer zu gestalten. Ein Ort, an dem wir endlich den Raum und Platz haben, unsere pädagogischen Ideen und Ansätze noch besser umzusetzen und den Kindern die bestmögliche Begleitung zu bieten. Ein Haus, das nicht nur funktional ist, sondern auch mit Herz und Atmosphäre erfüllt wird. Wir hoffen, dass dieser Wunsch bald Realität wird!

Unsere Kindertagessstätten im Jahresrückblick

Toller Erfolg: Die Kita Chamäleon konnte den 2. Platz beim Osterei-Wettbewerb 2024 der Münster Arkaden belegen! Erzieherin Stephanie Robinson (siehe Bild) bastelte knapp zwei Wochen mit ihren Vorschulkindern an dem bunten Ei. Das Besondere: Das Ei hat zwei Motive. Auf der einen Seite stellt es ein Huhn dar, auf der anderen Seite einen Minion aus der Animationsfilmreihe „Ich – einfach unverbesserlich!“. Der Gewinn von 100 Euro wurde in Sprachförderspiele investiert.

Im Herbst durften sich die Kinder aus unserer Kita Tausendfüßler über ein neues Klettergerüst freuen. Das neue Gerüst bietet vielfältige Möglichkeiten zum Klettern und Toben und soll die Motorik nachhaltig fördern. Dies bedeutet für alle Kinder eine tolle Ergänzung im Außenbereich.

Mit zwei altersgerechten Aktionen nahm die Kita Chamäleon am 15. November am bundesweiten Vorlesetag teil: Für die Kleinsten im U3-Bereich wurde eine Geschichte anschaulich und lebendig mit einem Papiererzähltheater (Kamishibai) präsentiert. Die älteren Kinder im Ü3-Bereich erlebten das Vorlesen in Kombination mit einem Overheadprojektor, der die Bilder großflächig sichtbar machte. So wurde der Vorlesetag für alle Kinder zu einem besonderen Erlebnis.

Schließung der Notfallbetreuung Zwergenstübchen

Kinder, Eltern und Mitarbeiterinnen feierten zusammen Abschied.

Über ein Jahrzehnt diente das Zwergenstübchen in der Bismarckallee 3 als Notfallbetreuung für bis zu zehn Kinder zwischen einem und drei Jahren. Nun musste das Studierendenwerk die Einrichtung aufgrund unzureichender finanzieller Deckung schließen. Die betroffenen Kinder gingen in einer eigenen Gruppe in der Kita Tausendfüßler auf. Unter dem Motto „Ich war ein Zwergenstübchen-Kind“ feierten die Kinder, Eltern und Mitarbeiterinnen im Hof der Bismarckallee 5 den Abschied von ihrer Einrichtung. Bis in den Nachmittag hinein wurde gespielt und sich ausgetauscht. „Ich habe mich total gefreut, dass so viele der Einladung gefolgt sind“, resümiert Leiterin Sylvia Clausen. „Trotz des sehr emotionalen Grundes der Feier war es sehr schön!“ Zum Fest kamen nicht nur aktuelle Zwergenstübchen-Kinder und Mitarbeiterinnen, sondern auch ehemalige Kinder mit ihren Familien sowie ehemalige Beschäftigte.

Das Studierendenwerk Münster möchte allen Kolleginnen und Kollegen für die liebevolle Betreuung und die engagierte Förderung der Kinder danken: „Über viele Jahre wurde im Zwergenstübchen eine sehr wertvolle Arbeit geleistet! Das werden wir immer positiv in Erinnerung behalten. Allen Verantwortlichen gebührt hier großen Dank,“ betont Geschäftsführer Dr. Christoph Holtwisch.

Zahlen & Fakten